Der Wissenschaftliche Arbeitskreis der DRF Luftrettung
Der Wissenschaftliche Arbeitskreis der DRF Luftrettung
Forschung und Wissenschaft bilden die Basis für neue Erkenntnisse und ihre Anwendung in der Praxis. Der Wissenschaftliche Arbeitskreis (WAK) der DRF Luftrettung führt gemeinsam mit anderen Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Wissen-schaftlern interdisziplinäre Forschungsprojekte durch, die das Ziel haben, die notfallmedizinische Versorgung unserer Patienten zu verbessern. Medizinische, technische, epidemiologische und einsatztaktische Themen stehen hierbei besonders im Fokus. Alle Forschungsprojekte verfolgen das Ziel, die gewonnenen Erkenntnisse zeitnah in die alltägliche Praxis einfließen zu lassen. Der WAK bietet zudem eine Plattform zum Wissens- und Ideenaustausch unter den Mitgliedern und mit anderen wissenschaftlichen Einrichtungen.
Die Aufgaben des WAK im Einzelnen sind die
- inhaltliche und organisatorische Überprüfung von Forschungsvorhaben
- Entwicklung neuer Forschungsprojekte
- Kooperation und der Austausch mit externen Forschungseinrichtungen
- Bereitstellung von Daten und die Unterstützung bei neuen Datenerhebungen
- Auswertung standortübergreifender Datensätze
- Unterstützung bei der Publikation von Forschungsergebnissen
E-Mail: wak@drf-luftrettung.de
Koordinatorin des WAK,
HEMS-TC Station Greifswald
Die aktuellsten Projekte und Arbeiten in Zusammenarbeit mit dem WAK
Die Untersuchung:
Neben der Hauptautorin Dr. Christine Eimer, Anästhesistin am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, analysierten Dr. Florian Reifferscheid, Abteilungsleiter Personal Notärzte der DRF Luftrettung und Dr. Marcus Rudolph, Abteilungsleiter SOP-Entwicklung, die Schmerztherapie von kritisch kranken und traumatisch verletzten Kindern in der Luftrettung.
Basis der Untersuchung
Die vorliegende Studie beinhaltet über 20.000 Datensätze aus den Jahren 2012 bis 2020 aus der DRF- eigenen Datenbank. Es wurden Daten von Patientinnen und Patienten bis zu einem Alter von 16 Jahren berücksichtigt. Bei dem größten Teil der Patienten musste eine Schmerztherapie aufgrund eines traumatischen Ereignisses (58,8%) durchgeführt werden, Schmerzen aus anderen Gründen wurden mit knapp 40 % dokumentiert.
Ergebnisse
Die Studie zeigt, dass bei pädiatrischen Patienten eine ausreichende Schmerztherapie mit einem NRS (Numerische Rating-Skala) > 4 nach Trauma erreicht werden konnte. Bei nicht traumatischen Patienten war die Schmerztherapie eher zurückhaltend.
Die Untersuchung
Ziel der Studie, an der sich unter anderem Dr. Florian Reifferscheid, Abteilungsleiter Personal Notärzte der DRF Luftrettung und Dr. Marcus Rudolph, Abteilungsleiter SOP-Entwicklung, beteiligten, war es, die Vorerfahrungen und präferierten Vorgehensweisen bezüglich der Dekompression des Spannungspneumothorax beim Kind zwischen im regulären Notarztdienst tätigen Ärzten und spezialisierten Kindernotärzten zu vergleichen. Daraus wurden Rückschlüsse auf das optimale Vorgehen am Einsatzort und auf mögliche Ausbildungsschwerpunkte gezogen.
Ergebnisse
Bereits 2016 wurde im Eckpunktpapier zur notfallmedizinischen Versorgung für Notfallpatienten Zeitfristen definiert. In unwegsamen Geländen können diese Zeitvorgaben häufig nicht eingehalten werden. Die Windenrettung stellt daher oftmals die einzige Möglichkeit dar, eine Rettung und rasche notfallmedizinische Versorgung in den geforderten Zeiten zu gewährleisten. Hierzu bedarf es eindeutiger Alarmierungsindikationen und Dispositionsverfahren mit Vermeidung einer sequenziellen, nachgeordneten Alarmierung des Windenhubschraubers, um die Prähospitalzeit zu verkürzen.
Die Untersuchung
Ziel der Studie, an der sich unter anderem Dr. Florian Reifferscheid, Abteilungsleiter Personal Notärzte der DRF Luftrettung und Dr. Marcus Rudolph, Abteilungsleiter SOP-Entwicklung, beteiligten, war es, die Vorerfahrungen und präferierten Vorgehensweisen bezüglich der Dekompression des Spannungspneumothorax beim Kind zwischen im regulären Notarztdienst tätigen Ärzten und spezialisierten Kindernotärzten zu vergleichen. Daraus wurden Rückschlüsse auf das optimale Vorgehen am Einsatzort und auf mögliche Ausbildungsschwerpunkte gezogen.
Ergebnisse
Die Autoren (unter anderem Dr. Florian Reifferscheid und Dr. Marcus Rudolph, beide Mitglieder des WAK-Review Boards und Notärzte der DRF Luftrettung) konnten einen signifikanten Unterschied zwischen den beiden Gruppen hinsichtlich Erfahrung und bevorzugten Techniken, die es ermöglichen, Schlussfolgerungen für die praktische und theoretische Ausbildung sowie die praktische Behandlung des Spannungspneumothorax bei pädiatrischen Patienten, ziehen.
Die Untersuchung
Eine Untersuchung von polytraumatisierten Patienten über einen Zeitraum von zehn Jahren haben neben Dr. Mark Frank (Mitglied des Wissenschaftlichen Arbeitskreises der DRF Stiftung Luftrettung und Notarzt am Standort Dresden) auch Dr. Jörg Braun (Fachbereichsleiter Medizin der DRF Stiftung Luftrettung) und Prof. Dr. Katja Petrowski (Mitglied des Wissenschaftlichen Arbeitskreises der DRF Stiftung Luftrettung) durchgeführt. Für die vorliegende Untersuchung wurden polytraumatisierte Patienten von Januar 2006 bis Dezember 2025, insgesamt über 14.000 Patienten, bei denen der Dresdner Rettungshubschrauber eingebunden war, analysiert.
Ergebnisse
Eine Untersuchung von polytraumatisierten Patienten über einen Zeitraum von zehn Jahren haben neben Dr. Mark Frank (Mitglied des Wissenschaftlichen Arbeitskreises der DRF Stiftung Luftrettung und Notarzt am Standort Dresden) auch Dr. Jörg Braun (Fachbereichsleiter Medizin der DRF Stiftung Luftrettung) und Prof. Dr. Katja Petrowski (Mitglied des Wissenschaftlichen Arbeitskreises der DRF Stiftung Luftrettung) durchgeführt. Für die vorliegende Untersuchung wurden polytraumatisierte Patienten von Januar 2006 bis Dezember 2025, insgesamt über 14.000 Patienten, bei denen der Dresdner Rettungshubschrauber eingebunden war, analysiert.
Die Untersuchung
Bereits 2016 wurde im Eckpunktpapier zur notfallmedizinischen Versorgung für Notfallpatienten Zeitfristen definiert. In unwegsamen Geländen können diese Zeitvorgaben häufig nicht eingehalten werden. Die Windenrettung stellt daher oftmals die einzige Möglichkeit dar, eine Rettung und rasche notfallmedizinische Versorgung in den geforderten Zeiten zu gewährleisten. Hierzu bedarf es eindeutiger Alarmierungsindikationen und Dispositionsverfahren mit Vermeidung einer sequenziellen, nachgeordneten Alarmierung des Windenhubschraubers, um die Prähospitalzeit zu verkürzen.
Das Expertenstatement
Prof. Hans-Jörg Busch, Leiter des Zentrums für Notfall- und Rettungsmedizin des Universitätsklinikums Freiburg und Leitender Hubschrauberarzt auf dem Freiburger Rettungshubschrauber Christoph 54 gibt im „Notarzt“ des Thieme Verlages in Zusammenarbeit mit weiteren Hubschrauberärzten einen Einblick in die Bedeutung der Rettungswinde im luftgebundenem Notarztdienst.
Weitere öffentliche Publikationen
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Hygiene/Infektionen
- Bredmose, P, Diczbalis M, Butterfield E, Habig K, Pearce A, Osbakk Sa, Voipio V, Rudolph M, Maddock A, O`Neill J (2020): Decision support tool and suggestions for the development of guidelines for the helicopter transport of patients with COVID-19. Scandinavian Journal of Trauma, Resuscitation and Emergency Medicine volume 28, Article number: 43.
- Hilbert-Carius, P, Braun J, Abu_Zidan F, Adler J, Knapp J, Dandifrosse D, Braun D, PietschU, Adamczuk P, Rognas L, Albrecht R (2020): Pre-hospital care and interfacility transport of COVID-19 emergency patients. A HEMS perspective. Online abrufbar unter: https://sjtrem.biomedcentral.com/articles/10.1186/s13049-020-00789-8
- Monnig M (2020). Transport von Covid-Patienten in Bauchlage.
- Henker J, Braun J, Kosa R (2020): Aerosol distribution in the cabin and cockpit of an ambulance helicopter. Infection Control & Hospital Epidemiology (2020), 1-2, Online abrufbar unter: https://www.cambridge.org/core/journals/infection-control-and-hospital-epidemiology/article/aerosol-distribution-in-the-cabin-and-cockpit-of-an-ambulance-helicopter/6DBF20D743382376AB8D408B827B8E1B
- Heinrich S, Schlürmann Ch-N, Braun J, Korhummel R, Busch H-J (2022). Hubschraubergestützte Interhospitaltransporte von beatmeten Patienten mit COVID-19-Infektion. Online abrufbar unter: https://www.aerzteblatt.de/archiv/222700/Hubschraubergestuetzte-Interhospitaltransporte-von-beatmeten-Patienten-mit-COVID-19-Infektion
- Rudolph M, Sitzmann N, Braun J, Henkel B, Reifferscheid F (2021) Prehospital Therapy with Blood Products – the “HeliBlut”-Project. Der Notarzt; 37(06): 319-324; DOI: 10.1055/a-1546-1374 Online abrufbar unter: https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/abstract/10.1055/a-1546-1374
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Pädiatrie
- Terboven, T, Felcht J, Zahn K, Rudolph M, Schöler M (2020): Verletzung der A. pulmonalis im Rahmen einer Nadeldekompression bei einem 5-jährigen Mädchen. Notfall + Rettungsmedizin. Online abrufbar unter: https://www.springermedizin.de/paediatrische-notfallmedizin/pneumologische-notfallmedizin/verletzung-der-a-pulmonalis-im-rahmen-einer-nadeldekompression-b/17944654
- Eimer C, Reifferscheid F, Jung P, Rudolph M, Terboven T, Hoffmann F, Lorenzen U, Köser A, Seewald S (2023). Pre-hospital analgesia in pediatric trauma and critically ill patients: An analysis of a German air rescue service. Online abrufbar unter: https://sjtrem.biomedcentral.com/articles/10.1186/s13049-023-01069-x
- Terboven T, Otto M, Eimer C, Seewald S, Rudolph M, Hoffmann F, Viergutz T, Reifferscheid F : Behandlung des Spannungspneumothorax im Kindesalter – macht Spezialisierung den Unterschied? Notarzt 2023; 39:20-26. Online abrufbar unter: https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/a-1806-2540
- Rohr, Paul (2022). The hemodynamic stability of critically ill pediatric patients during interhospital air ambulance transport, Ludwig Maximilian Universität München. Online abrufbar unter: https://edoc.ub.uni-muenchen.de/30779/
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Einsatztaktik
- Merz, S, Reifferscheid F, Dörges V (2021). Erste Erfahrungen im 24-h-Betrieb (dual-use) in Villingen-Schwenningen (1 Jahr): Der Notarzt 2021; 37(02): e1-e1. Online abrufbar unter: https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/a-1288-9713?lang=en&device=desktop&id=
- Busch H-J, Lerch F, Friedrich M, Reifferscheid M, Schwietring J, Ruppert M, Braun J: Expertenstatement: Bedeutung der Rettungswinde im luftgebundenen Notarztdienst. Der Notarzt, 38 (2022), 03, 126-127.
- Braun, J (2022). Intensivtransport einst und jetzt: Ein Rückblick auf drei Jahrzehnte. SK Verlag. Rettungsdienst
- Raitschew B, Braun, J (2023). Besonderheiten der Luftrettung. Kapitelbeitrag in Bein et al. „Zusatzweiterbildung Notfallmedizin“. Thieme Verlag
- Braun, J (2023): Einsatzindikationen und Einsatzstrategie der Luftrettung. Kapitelbeitrag in Hackstein et al. „Handbuch Leitstelle“, SK Verlag
-
Invasive Maßnahmen
- Boecker C, Sitzmann N, Halblaub M, Suhr H, Wiedemann P, Bieback K, Rudolph M, Klüter H (2021): Noninferior Red Cell Concentrate Quality after Repeated Air Rescue Mission Transport for Prehospital Transfusion. Transfusion Medicine and Hemotherapy. Online abrufbar unter: https://www.karger.com/Article/Pdf/520650
- Hilbert-Carius P (2022). Point-of-care ultrasound (POCUS) practices in the helicopter emergency medical services in Europe: results of an online survey. Scand J Trauma Resusc Emerg Med 2021 Aug 26; 29 (1):124. doi: 10.1186/s13049-021-00933-y. Online abrufbar unter: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34446076/
- Hilbert-Carius P, Schmalbach B, Wrigge H, Schmidt M, Abu-Zidan, F, Aschenbrenner U, Streibert, F (2022). Do we need pre-hospital resuscitative endovascular balloon occlusion of the aorta (REBOA) in the civilian helicopter emergency medical services (HEMS)? Springer Medizin. Online abrufbar unter: https://www.springermedizin.de/do-we-need-pre-hospital-resuscitative-endovascular-balloon-occlu/23788052
- Rudolph, M. (2022). Präklinische Notfallthorakotomie. Das ABCDE-Schema der Patientensicherheit in der Notfallmedizin. Online abrufbar unter: https://shop.kohlhammer.de/das-abcde-schema-der-patientensicherheit-in-der-notfallmedizin-35621.html#147=9
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Trauma
- Lautenschläger M, Braun D, Wrigge H, Hossfeld B, Streibert F, Hilbert-Carius P (2022). Tourniquet use in the Helicopter Emergency Medical Servive: Analysis based on data of the DRF Luftrettung (German Air Rescue) in the period 2015-2020. Anaesthesist. 2022 Apr; 71(4):264-271. doi 10.1007/s00101-021-01021-7. Epub 2021 Aug 24. Online abrufbar unter: https://www.springermedizin.de/polytrauma/polytrauma/der-einsatz-von-tourniquets-im-rahmen-der-luftrettung/19594508
- Bartenschlager C C, Ruf M M, Peters L, Braun J, Brunner J O, Heller A R (2023). When less is more: A simulation-based inferential statistical analysis of subsequent steps in triage algorithms for mass casualty incidents. Scandinavian Journal of Trauma, Resuscitation and Emergency Medicine
-
Human Factors
- Petrowski K, Malkewitz CP, Schöniger Ch, Frank M, Theiler L (2023): Stress of emergency physicians during helicopter operations: impact of patients’ diagnoses, severity of diagnoses, and physicians’ work experience. BMC Emergency Medicine volume 23, Article number: 20. Online abrufbar unter: https://bmcemergmed.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12873-023-00786-x
Themengebiete der wissenschaftlichen Arbeiten
Der WAK unterstützt und betreut ein vielfältiges Spektrum an wissenschaftlichen Forschungsarbeiten und -projekten, um die Notfallmedizin voranzubringen. Hier finden Sie eine Übersicht nach Themengebieten.
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Abteilungsleiter Personal Notärzte
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Fachbereichsleiter Medizin
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HEMS-TC Station Greifswald
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Leitender Arzt Region West