Eine ganze Kette von richtigen Entscheidungen führte kürzlich zur zügigen Rettung eines schwer kranken LKW-Fahrers. Dieser bemerkte während der Fahrt auf der A7 nahe Rendsburg, dass es ihm zunehmend nicht gut ging und sich sein Bewusstsein eintrübte. Geistesgegenwärtig lenkte er seinen Sattelschlepper auf einem Rastplatz und ließ ihn dort ausrollen. Er schaffte es gerade noch, seinen Vorgesetzten in Norwegen anzurufen, konnte sich aber bereits nicht mehr deutlich ausdrücken. Dieser meldete sich umgehend am Abholplatz des Fahrers in Bayern, von wo aus eine Alarmierung über die allgemeine Notrufnummer 112 an die Leitstelle Erding einging. Diese leitete diese aufgrund der vorliegenden Informationen weiter an die Integrierte Regionalleitstelle in Kiel, die die Polizei, den bodengebundenen Rettungsdienst sowie Christoph 42 aus Rendsburg aussandte.
Aufgrund der präzisen Beschreibung des Sattelschleppers war die Hubschrauberbesatzung schnell in der Lage, das Fahrzeug auf einem Rastplatz der A7 ausfindig zu machen. Nachdem Pilot Dirk Kugel die H145 sauber zwischen weiteren Lastwagen eingeparkt hatte, begannen Notarzt Dr. Benjamin Reiter und Notfallsanitäter Patrick Lorenz mit der Versorgung des Fahrers, der mittlerweile tief bewusstlos auf seinem Sitz zusammengesackt war. Kurze Zeit später trafen auch die Polizei und der bodengebundene Rettungsdienst ein. Das Arbeiten gestaltete sich aufgrund des beengten Platzes schwierig und um den Patienten mit einer Hebebühne aus dem Führerhaus bringen zu können, wurde die Feuerwehr nachgefordert.
Das war ein Einsatz, der schön gezeigt hat, was möglich ist, wenn alle schnell und besonnen handeln. Unser Dank geht an die Feuerwehr, die Polizei und den bodengebundenen Rettungsdienst, mit deren Hilfe der Patient optimal versorgt werden konnte. Bewundernswert ist auch die Geistesgegenwart des Fahrers: Er hat durch sein umsichtiges Handeln, obwohl es ihm schon sehr schlecht gegangen sein musste, eine sehr gefährliche Situation im fließenden Verkehr auf der Autobahn vermieden. Wir wünschen ihm für seine Genesung alles Gute!Dirk Kugel, Einsatzpilot