Vormittags konnte sich das Wetter noch nicht so recht entscheiden, doch zum Start des Tags der offenen Tür an der Luftrettungsstation Regensburg zeigte sich der Himmel dann angemessen bayerisch, weiß und blau. Zahlreiche große und kleine Luftretter-Fans reihten sich gleich nach der Eröffnung in die Schlangen am Jubiläumshubschrauber, an der interaktiven Ausstellung „Welt der Luftretter“ und an der Hubschrauber-Hüpfburg ein.
Wolfgang Karlstetter, Vorstand Luftrettung der DRF Luftrettung, begrüßte bei einem kleinen Empfang im Hangar geladene Gäste und hob das zentrale Anliegen der gemeinnützigen Organisation hervor, seit dem ersten Einsatz 1973 bis heute: „Wir feiern ganz bewusst das Einsatzjubiläum, weil die Menschen, unsere Patienten, aber auch unsere Mitarbeiter und Unterstützer, im Mittelpunkt stehen. Wir sind dankbar und stolz, dass wir in fünf Jahrzehnten so vielen Menschen helfen konnten.” Tanja Schweiger, Landrätin des Landkreises Regensburg, gratulierte in ihrer Ansprache den Luftrettern zu ihrem Einsatzjubiläum und hob die gute Zusammenarbeit aller an der Notfallrettung in der Region Beteiligten hervor. Prof. Dr. Bernhard Graf, Direktor der Klinik für Anästhesiologie, die die Notärzte für Christoph Regensburg stellt, gratulierte ebenfalls und unterstrich die jahrelange erfolgreiche Kooperation der Station und der Klinik.
Ein besonderer Moment folgte dann am Jubiläumshubschrauber vor dem Hangar: Michael Weißmann, Direktor des Diözesan-Caritasverbandes, segnete in einer Andacht den Jubiläumshubschrauber und drei Christophorus-Medaillen. In den Fürbitten erbat er Gottes Schutz und beständige Begleitung für die Hubschrauberbesatzungen und alle im Rettungsdienst Tätigen.
Wir feiern ganz bewusst das Einsatzjubiläum, weil die Menschen, unsere Patienten, aber auch unsere Mitarbeiter und Unterstützer, im Mittelpunkt stehen. Wir sind dankbar und stolz, dass wir in fünf Jahrzehnten so vielen Menschen helfen konnten.Wolfgang Karlstetter, Vorstand Luftrettung der DRF Luftrettung
Jubiläumshubschrauber, Hüpfburg und „Welt der Luftretter”
Geduldiges Warten hieß es an den ausgestellten Highlights: Am Jubiläumshubschrauber, einer hochmodernen H145 mit Fünfblattrotor in spezieller Lackierung, ließen Crewmitglieder die interessierten Besucher einen Blick in den Innenraum werfen und erläuterten die medizinische und fliegerische Hubschrauberausstattung. Für die kleinen Gäste stand eine Hubschrauber-Hüpfburg bereit, zudem konnten sie in „Kinder lernen Helfen“-Kursen das richtige Verhalten im Notfall üben. Erwachsene konnten ihr Erste Hilfe-Wissen ebenfalls auffrischen und an einer Station des Universitätsklinikums die richtigen Handgriffe einer Herzdruckmassage üben.
Die „Welt der Luftretter” lud die Besucher ein, einen Blick hinter die Kulissen der Luftrettung zu werfen und selbst aktiv zu werden. Abwechslungsreiche Exponate zum Anschauen, Anfassen und Erleben gaben einen hautnahen Einblick in die unterschiedlichsten Bereiche der DRF Luftrettung. Egal ob Windentraining per Virtual-Reality-Brille, detailgetreue Miniaturwelt oder Equipment aus dem Flugalltag – in der mobilen Ausstellung auf 57 Quadratmetern war für alle etwas geboten. Die Freiwillige Feuerwehr Bad Abbach und die Bergwacht sorgten für Essensversorgung und logistische Unterstützung – die Regensburger Luftretter sagen „herzlichen Dank“!
Nähere Informationen zur Historie und den wichtigsten Meilensteinen der DRF Luftrettung, zu allen Events rund um das Einsatzjubiläum sowie die Glückwünsche unserer Partner und Wegbegleiter finden Interessierte hier.
Die Station Regensburg
Die Station wurde am 1. September 1994 gegründet, seit 2021 startet ein hochmoderner Hubschrauber des Typs H145 mit Fünfblattrotor als „Christoph Regensburg“. Bereits seit 2011 setzen die Piloten bei ihren nächtlichen Flügen Nachtsichtbrillen ein. „Christoph Regensburg“ ist rund um die Uhr einsatzbereit und mit einem Piloten (nachts zwei), einem Notarzt sowie einem Notfallsanitäter besetzt. Die Regensburger Luftretter führen regelmäßig hochanspruchsvolle medizinische Spezialtransporte durch, beispielsweise mit dem Inkubator („Brutkasten“) für kritisch kranke Neugeborene oder mit der mobilen Herz-Lungen-Maschine.