
Zahlreiche Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, am Sonntag in Niebüll einen Blick hinter die Kulissen der Luftrettung an der Station Niebüll zu erhaschen. Foto: Peter Lührs, Quelle: DRF Luftrettung
Tag der offenen Tür bei Christoph Europa 5
- DRF Luftrettung feiert 50. Einsatzjubiläum
- Station präsentiert Niebüll beim Tag der offenen Tür den Jubiläumshubschrauber sowie die interaktive Ausstellung „Welt der Luftretter“
- Blaulichtmeile mit zahlreichen Partnern des Rettungsdienstes
- „Kinder lernen Helfen“-Kurse für die jüngsten Besucher
Die Station Niebüll ist mit Christoph Europa 5 eine besondere Station der DRF Luftrettung, denn die Besatzungen starten hier von der nördlichsten Luftrettungsstation Deutschlands zu ihren Einsätzen. Die Gründung der Station am 1. April 2005 war gleichzeitig auch der Startschuss zur grenzüberschreitenden Luftrettung zwischen den beiden Nachbarländern Deutschland und Dänemark.
Wolfgang Karlstetter, Vorstand Luftrettung der DRF Luftrettung, eröffnete den Tag der offenen Tür mit geladenen Gästen und hob in seiner Rede den Stellenwert der Notfallrettung aus der Luft für die Region hervor. „Wir arbeiten hier sehr eng mit unseren dänischen Kollegen und Freunden zusammen. Etwa 50 Einsätze pro Jahr fliegen wir derzeit in Dänemark“, führte er aus. „In Zukunft soll diese Zahl in beide Richtungen weiter steigen, denn Notfallrettung endet nicht an Landesgrenzen. Insbesondere in dieser Region mit zahlreichen Inseln ist es wichtig, dass wir mit dem Rettungshubschrauber unsere Arbeit leisten. Die Anerkennung dafür erhalten wir durch die Bevölkerung in Niebüll und im deutsch-dänischen Grenzgebiet. “
Viel zu entdecken: Welt der Luftretter und Jubiläumshubschrauber
Den zahlreichen Besuchern, darunter viele Familien mit Kindern, standen der Jubiläumshubschrauber in besonderer Lackierung und eine hochmoderne H145 zur Besichtigung bereit. Crewmitglieder von Christoph Europa 5 ließen Besucher einen Blick ins Innere werfen und erläuterten die medizinische und fliegerische Ausrüstung des Hubschraubers. Die Jüngsten lernten in „Kinder lernen helfen“-Kursen, wie sie sich im Notfall richtig verhalten.
Außerdem lud die „Welt der Luftretter” Besucher ein, einen Blick hinter die Kulissen der Luftrettung zu werfen und selbst aktiv zu werden. Abwechslungsreiche Exponate zum Anschauen, Anfassen und Erleben gaben einen hautnahen Einblick in die unterschiedlichsten Bereiche der DRF Luftrettung. Egal ob Windentraining per Virtual-Reality-Brille, detailgetreue Miniaturwelt oder Equipment aus dem Flugalltag – in der mobilen Ausstellung auf 57 Quadratmetern war für alle etwas geboten. Zudem standen Crewmitglieder aus Niebüll bereit, um die zahlreichen Fragen der Besucher zu ihrem Arbeitsalltag zu beantworten.
Zu den Höhepunkten des Tages zählten auch die Starts und Landungen des Christoph Europa 5, der während der Veranstaltung von der Leitstelle zu Einsätzen alarmiert wurde.
Freunde zu Gast beim Tag der offenen Tür
Besonderer Anlass zur Freude bei Besucherinnen und Besuchern sowie bei der DRF Luftrettung selbst war die Präsenz zahlreicher Partner aus dem Rettungsdienst, die sich und ihre Arbeit auf der „Blaulichtmeile“ darstellten. So konnten Interessierte auch mehr über das InterregProjekt DanGer 112 aus Dänemark, das Klinikum Nordfriesland, die Freiwillige Feuerwehr Niebüll-Deezbüll, den Rettungsdienst Niebüll und Dänemark, das THW, Katastrophenschutz, die Leitstelle Nord, die DGzRS und das DLRG erfahren.
Und auch in Niebüll ließen es sich ehemalige Patienten nicht nehmen, vor Ort der Niebüller Crew persönlich für Ihren Einsatz zu danken. Unter ihnen war auch Uwe Rath, der auf dem Weg durch das Watt vor sechs Jahren bis zur Hüfte im Schlick eingesunken war und von der Besatzung des Christoph Europa 5 gerettet wurde.
Nähere Informationen zur Historie und den wichtigsten Meilensteinen der DRF Luftrettung, zu allen Events rund um das Einsatzjubiläum sowie die Glückwünsche unserer Partner und Wegbegleiter finden Interessierte hier.