Die weitreichenden Veränderungen im Gesundheitswesen, die Anforderungen an den Rettungsdienst, die Luftrettung, die Leitstellen und die Kliniken – dies waren die Schwerpunkte des Forum Luftrettung, das die DRF Luftrettung vergangene Woche erfolgreich in Dortmund veranstaltet hat.
Dass die Hybrid-Veranstaltung genau die aktuell in Fachkreisen intensiv diskutierten Themen adressierte, wurde bereits in den Einstiegsvorträgen von Dr. Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung, PD Dr. Stefan Prückner, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Notfallmedizin und Medizinmanagement (INM) am Klinikum der Universität München sowie Janosch Dahmen, gesundheitspolitischer Sprecher Bündnis 90/Die Grünen, deutlich: Strukturelle und systemische Veränderungen sind notwendig, um auch in Zukunft Patienten die bestmögliche Versorgung zu bieten, so der Tenor der ersten drei Referenten. Dr. Janosch Dahmen, erläuterte in seinem Vortrag „Krankenhaus- und Notfallreform: Luftrettung als maßgeblicher Faktor“ Aspekte aus der am 7. September veröffentlichten Stellungnahme der Regierungskommission zur „Reform der Notfall- und Akutversorgung: Rettungsdienst und Finanzierung“. Anschaulich stellte er die Empfehlungen zu den gesetzlichen Umsetzungen vor, beispielsweise die konkrete Verankerung des Rettungsdienstes im SGB V. Außerdem hob er auf die Bedeutung der Luftrettung ab und plädierte, ebenso wie sein Vorgangsredner Dr. Krystian Pracz, für den Ausbau der 24-h-Luftrettung in Deutschland.
Die Leitstelle als zentrale Einsatzschalt- und Koordinierungsstelle stand im Zentrum der weiteren Vorträge am Vormittag. Hierbei ging es sowohl um Dispositionsalgorithmen, Chancen in der Vernetzung als auch um Koordinierungsstrategien. Am Nachmittag schloss sich ein vielfältiges Themen-Potpourri aus dem Rettungsdienst und der Luftrettung an: Von Windenrettung und Luftrettung bei Nacht über präklinische Diagnostik und Schockraumkonzepten bis hin zu Next-Best-Strategien – den anwesenden Mitarbeitenden aus den Bereichen Notfallmedizin, Rettungsdienst, Feuerwehr und Leitstelle wurde ein breites Spektrum an Vorträgen geboten.
„Mit rund 230 Teilnehmern, 100 vor Ort und 130, die digital zugeschaltet waren, dem intensiven Austausch und den wertvollen Diskussionen, ziehen wir eine sehr positive Bilanz zu unserem ersten Forum Luftrettung in Dortmund. Die DRF Luftrettung engagiert sich für die Weiterentwicklung im Rettungsdienst und bringt die verschiedenen Akteure zusammen. Unsere heutige Fachveranstaltung ist der lebende Beweis dafür, dass uns dies wieder einmal gelungen ist“, erläutert Marcus Sandrock, Regionalleiter West der DRF Luftrettung und Organisator des Fachevents. „Ein herzliches Dankeschön an alle Referenten und Teilnehmer sowie Industrieaussteller, die hier am tollen Veranstaltungsort Signal Iduna Park zusammengekommen sind, um sich zu vernetzen und neue Erkenntnisse zu gewinnen“.