„Wenn die Kälte kommt, wird es gefährlich", sagt Robert Weißflog, HEMS TC auf Christoph Regensburg, als er von einem Einsatz am vergangenen Sonntag berichtet. Die Regensburger Besatzung wird um Viertel nach vier zu einem Einsatz in den Bayerischen Wald gerufen. Ein Radfahrer ist am Hang des Bergs Hohenbogen auf rund 800 Metern Höhe gestürzt. Jetzt liegt er mit einer schweren Knieverletzung in einer Böschung, der Einsatzort ist nur schwer zu erreichen.
Robert Weißflog erzählt: „Wir waren als schneller Notarztzubringer und Transportmittel zügig vor Ort und übernahmen die Versorgung des Verletzten. Die Bergwacht und der Rettungsdienst des Rettungsdienstbereiches Cham hatten ihn bereits vorversorgt, für den Transport zum Hubschrauber vorbereitet und aus der Böschung geholt. Meine Kollegin, Notärztin Corinna Doblinger, und ich optimierten dann die Schmerztherapie und stabilisierten den Verletzten auf einer Vakuummatratze in einem Bergesack." Dann geht es zum Hubschrauber und Pilot Franz Ahollinger lässt die Triebwerke an. In die beginnende Dunkelheit hinein fliegt die Besatzung mit dem Patienten zurück nach Regensburg, wo dieser den schon informierten Ärzten einer Klinik übergeben wird.
„Zügig arbeiten und abfliegen war die Devise am Sonntag. Zwei Gründe dafür gab es", erklärt Robert Weißflog. „Zum einen wurde es schnell dunkel, die Zeitumstellung und die fortgeschrittene Zeit im Jahr merkt man hier einfach sehr deutlich mit schnell einsetzendem Nebel. Dann war das Wetter zwar schön, diesig mit etwas Sonne, aber nachmittags und in den Abend hinein wird es gerade am Berg sehr schnell sehr kalt. Das kann Patienten, die sich im Freien befinden, recht schnell auskühlen und in Lebensgefahr bringen, selbst wenn sie nicht schwer verletzt sind. Danke möchte ich noch der Bergwacht Neukirchen bei Heilig Blut und dem örtlich zuständigen Rettungsdienst sagen, mit denen wir öfters im Einsatz zu tun haben. Auch in diesem Fall ist die Zusammenarbeit wieder super gelaufen!"