Die DRF Luftrettung unternimmt weitere Schritte, um im Katastrophenfall noch effektiver unterstützen zu können. Speziell dafür werden Fachberater ausgebildet und ausgerüstet. Sie stehen künftig in ganz Deutschland bereit, um Behörden, Krisenstäbe und Einsatzleiter im Katastrophenfall mit ihrem Fachwissen zu unterstützen.
Im Katastrophenfall sind eine auch unter schwierigen Bedingungen funktionierende Kommunikation der Einsatzkräfte und der zielgerichtete Einsatz aller verfügbaren Rettungsmittel essentiell. Die DRF Luftrettung baut ihre Kompetenzen und ihre Ausrüstung in diesem Bereich weiter aus, um die Behörden im Katastrophenfall noch besser unterstützen zu können. Dazu gehört auch die Ausbildung von „Fachberatern Luftrettung“ für den Katastrophenfall sowie technische Zusatzausstattung, wie zum Beispiel die satellitengestützte Kommunikation in der Einsatzzentrale, an den Stationen und in den Regionen.
Dr. Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung, verdeutlicht die Zielsetzung des Projekts: „Aus unserem Einsatzalltag wissen wir, dass im Notfall schnelles und gut abgestimmtes Handeln Leben rettet. Das gilt auch und in besonderem Maße im Katastrophenfall. Daher unternehmen wir jetzt weitere Schritte, um uns zum einen als Organisation resilienter zu machen. Und zum anderen möchten wir die Katastrophenschutzbehörden dabei unterstützen, sämtliche Rettungsmittel, darunter auch Hubschrauber, im Katastrophenfall optimal einzusetzen. Wir möchten unser Know-how zum Wohle der Allgemeinheit weiter einbringen.“ Sowohl technisch als auch strategisch gehe die DRF Luftrettung damit einen neuen Weg, führt Dr. Pracz weiter aus. Die Katastrophenhilfe stehe dabei schon lange im Fokus der DRF Luftrettung, eine Tatsache, die zum aktuellen Engagement in diesem Themenbereich geführt habe.
Aus unserem Einsatzalltag wissen wir, dass im Notfall schnelles und gut abgestimmtes Handeln Leben rettet.Dr. Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung
Ausbildung zu „Fachberatern Luftrettung“ für Katastrophen sowie die Bereitstellung zweier Fahrzeuge
Die am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden beheimatete Einsatzzentrale der DRF Luftrettung wird in einer ersten Umsetzungsphase des Projekts mit einer satellitengestützten Kommunikation ausgestattet. Diese erlaubt einen Zugang zum Internet mit allen Kommunikationsmöglichkeiten auch dann, wenn die örtlichen Telefonie- und Handynetze zusammengebrochen sind und somit kann die Einsatzzentrale auch im Katastrophenfall als zentrale Stelle genutzt werden.
In der zweiten Jahreshälfte werden im Rahmen der nächsten Projektphase insgesamt acht Mitarbeiter in Schulungen die Zusatzqualifikation „Fachberater Luftrettung“ für den Katastrophenfall innerhalb der DRF Akademie erwerben. Florian Klinner, Leiter der Stabsstelle Sicherheit der DRF Luftrettung, stellt die Inhalte der Schulung, die er selbst leiten wird, vor: „Uns ist es besonders wichtig, die Fortbildung praxisbezogen und anwendungsorientiert durchzuführen. Zentrale Themen werden Einsatzleitung und Kommunikation sein. Die Rolle der künftigen Spezialisten wird unter anderem eine enge Kontaktpflege mit den zuständigen Behörden umfassen sowie fachliche Beratung zum effizienten Einsatz unserer Hubschrauber im Katastrophenfall.”
Neben Kommunikation und Ausbildung, wird auch die Mobilität im Katastrophenfall erhöht. Dies beinhaltet dann die Verfügbarkeit von zwei entsprechend zu nutzenden Fahrzeugen sowie mobilen Betankungsmöglichkeiten.
Katastrophenhubschrauber
Seit Oktober 2021 hält die DRF Luftrettung permanent zwei Katastrophenhubschrauber bereit, die am Operation Center und an der Station Bautzen stationiert sind. Im Bedarfsfall können sie über die jeweils zuständige Katastrophenschutzbehörde angefragt und für verschiedene Einsatzszenarien ausgerüstet werden, beispielsweise mit einer Rettungswinde oder zwei Patiententragen. Mit der jetzigen weiteren Projektphase wird die Möglichkeit der DRF Luftrettung zur Unterstützung im Katastrophenfall deutlich erweitert.
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