Der anhaltende Starkregen der ersten Junitage sorgt in weiten Teilen Süddeutschlands für großflächige Überschwemmungen. In Bayern gerät ein junger Feuerwehrmann in die Fluten und wird seither vermisst. Die Crew von Christoph München unterstützt die Suche aus der Luft.
In den frühen Morgenstunden des 2. Juni kentert im bayerischen Offingen ein Boot der DLRG mit mehreren Einsatzkräften an Bord. Ein junger Feuerwehrmann, der dabei in die Fluten gerät, kann sich nicht retten und wird als vermisst gemeldet. Die erste Alarmierung erfolgt zunächst um 2:57 Uhr, woraufhin Einsatzkräfte der Feuerwehr, Wasserwacht, DLRG und Polizei mit der Suche beginnen.
Im Verlauf des Einsatzes wird entschieden, dass der Flusslauf der Mindel mit einem Hubschrauber aus der Luft abgesucht werden soll – wodurch in kurzer Zeit ein großes und am Boden eher unübersichtliches Gebiet erschlossen werden kann. Die diensthabende Crew von Christoph München wird alarmiert: Pilot Carsten Strahlendorff, Notarzt Dr. Pascal Mathonia und HEMS TC Lucas Sälzle.
„Allerdings war der Start aufgrund der Wetterbedingungen erst in den frühen Morgenstunden möglich“, berichtet Lucas Sälzle. Kurz nach sechs Uhr kann Christoph München abheben. Die Einsatzstelle in Offingen wird nach circa 30 Minuten erreicht – inklusive kurzem Stopp im Klinikum Günzburg, wo ein weiterer Kollege der DLRG zusteigt.
Die Suche beginnt unmittelbar nach Eintreffen; die Crew fliegt mehrfach entlang des Flusslaufes Richtung Donau und zurück – in der Hoffnung, einen Hinweis auf den Vermissten zu entdecken. Leider bleiben jedoch alle Bemühungen erfolglos.
Die Crew entscheidet sich für eine Zwischenlandung an der Einsatzstelle. Dort treffen kurze Zeit später ein ebenfalls angeforderter Edelweiß-Hubschrauber sowie eine Drohnengruppe der Polizei ein. Sie übernehmen die weitere Personensuche und Christoph München kehrt zur Station in der Landeshauptstadt zurück.
Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit!
Die Station München
Der an der Station München am Klinikum Großhadern eingesetzte Intensivtransporthubschrauber ist 24 Stunden täglich einsatzbereit. Intensivtransporte werden schwerpunktmäßig in Süddeutschland, bei Bedarf länderübergreifend auch ins angrenzende Ausland (Österreich) durchgeführt. Regelmäßig werden Inkubatortransporte und andere intensivmedizinische Maximaltherapien wie ECMO, ECLS oder IABP durchgeführt. An Bord von Christoph München kommt beispielsweise der Inkubator Space Pod für Neugeborene zum Einsatz. Für Notfalleinsätze wird die Crew bei Bedarf in München und den umliegenden Landkreisen alarmiert – diese können auch in der Nacht nach besonderen Verfahren erfolgen. Im Zuge der Aufschmelzung der HDM Luftrettung gemeinnützige GmbH wird die Station seit dem 01. Januar 2016 durch die DRF Stiftung Luftrettung gemeinnützige AG betrieben.