Mobile Sonographie: Ultraschall im Handyformat

Crewmitglied der DRF Luftrettung versorgt einen Patienten

Das Sonografie-Gerät im Handyformat begleitet die Luftretter täglich bei ihren Einsätzen. (Quelle: DRF Luftrettung)

Sonographiegerät im Einsatz an einem Patienten

Als mobiles Ultraschallgerät hilft das Sonografie-Gerät zum Beispiel bei der Erkennung von Blutungen nach schweren Unfällen. (Quelle: DRF Luftrettung)

Bereits seit 2004 verwendet die DRF Luftrettung bei ihren Notfalleinsätzen erfolgreich mobile Ultraschallgeräte, sogenannte Sonografie-Geräte. Mit deren Hilfe können die Notärzte und Notfallsanitäter der Luftrettungsorganisation im Einsatzgeschehen für ihre Patienten rasch Diagnosen stellen und so die richtigen therapeutisch-taktischen Entscheidungen treffen. Die Behandlung wird so von Anfang an optimiert. Welche medizinischen Maßnahmen leiten Notarzt und Notfallsanitäter am Einsatzort ein? In welche Klinik bringt die Besatzung den Patienten anschließend für eine optimale Weiterbehandlung? Das mobile Sonografie-Gerät kann bei der Auswahl der besten medizinischen Versorgung, den optimalen Transportmitteln sowie der geeigneten Zielklinik den entscheidenden Ausschlag für das Überleben sowie die Genesung schwer verletzter oder erkrankter Patienten geben – denn es ermöglicht Einblick in das Verborgene.

Notarzt und HEMS-TC nutzen das portable Sonographiegerät an einem Patienten

Im Einsatz kann das Sonografie-Gerät den Ausschlag bei wichtigen Entscheidungen geben, z.B. zur richtigen Behandlungsstrategie oder der optimalen Zielklinik. (Quelle: DRF Luftrettung)

Wenn jede Minute zählt: Vorteil durch das mobile Sonografie-Gerät

Das Konzept der DRF Luftrettung – Ultraschalldiagnostik zum Notfallpatienten zu bringen – erweitert die diagnostischen Möglichkeiten enorm. Bei Bedarf kann das Sonografie-Gerät insbesondere für diagnostische Untersuchungen im Herzbereich, des Brustkorbs, verschiedener Gefäße sowie des Bauchs angewendet werden. Darüber hinaus können auch Prozeduren wie die Anlage von Kanülen oder Drainagen sicher unterstützt werden. Mit seinen zwei unterschiedlich geformten Schallköpfen in einer Sonde unterstützt das Gerät die DRF Luftrettung aber auch bei zahlreichen weiteren Ultraschallverfahren in verschiedensten Einsatzsituationen: Mit dem einen Schallkopf werden am besten flache, mit dem anderen Schallkopf tiefere Körperstellen untersucht. Das handliche Gerät wiegt zudem nur rund 220 Gramm und bietet eine sehr gute Bildqualität der Ultraschallaufnahmen.

Crew der DRF Luftrettung versorgt einen Patienten

Den fachgerechten Einsatz des Gerätes trainiert die Akademie der DRF Luftrettung regelmäßig mit den medizinischen Hubschrauberbesatzungen aller Stationen. (Quelle: DRF Luftrettung)

Bundesweit im Einsatz

Aufgrund all dieser Vorteile setzt die DRF Luftrettung das mobile Sonografie-Gerät bundesweit an allen Stationen ein. Die tragbaren Ultraschallsysteme werden mit einem Mobiltelefon gekoppelt und sind rasch einsatzklar. Sie können somit täglich einen entscheidenden Einfluss auf das Wohl der Patientinnen und Patienten haben. So kann beispielsweise nach einem schweren Verkehrsunfall bei einem Patienten der Verdacht auf innere Blutungen oder bei Verdacht auf eine kollabierte Lunge, die lebensgefährlich sind, nur mit einem mobilen Sonografie-Gerät bereits am Unfallort zuverlässig geklärt werden. Im Rahmen von Wiederbelebungen können Ursachen des Herzstillstandes rasch detektiert werden. Somit wird es den Teams der DRF Luftrettung bereits vor Ort ermöglicht, die richtigen therapeutischen Schritte einzuleiten. Die Informationen über den Zustand des Patienten kann die Besatzung der DRF Luftrettung direkt an die Ärztinnen und Ärzte im Schockraum der Zielklinik weitergeben, sodass sich diese optimal vorbereiten können.