Einsatzcrew der Luftrettungsstation Nürnberg RTH steht vor dem Hubschrauber Christoph 27
Christoph 27

Station
Nürnberg (RTH)

Die am 1. Juli 1974 gegründete Station befindet sich am Nürnberger Flughafen. Es kommt ein Rettungshubschrauber des Typs H145 Fünfblatt mit Rettungswinde zum Einsatz.

 

DRF Stiftung Luftrettung gemeinnützige AG

Station Nürnberg (RTH)
Airport GAT Tor 180
Flughafenstraße 100 
90411 Nürnberg 

Fax: +49 911 9555 984 
E-Mail: station.nuernberg.rth@drf-luftrettung.de

 

Icon eines Hubschraubers

Betreiber

DRF Luftrettung

 

clock-icon

Einsatzzeit

von Sonnenaufgang (frühestens 7.00 Uhr) bis Sonnenuntergang

 

Icon eines drehenden Hauptrotors

2023

1.720 Einsätze

 

Im Einsatz

Einsatzgebiet

Notfallorte im Umkreis von 60 Kilometern kann der Nürnberger Hubschrauber der DRF Luftrettung in maximal 15 Flugminuten erreichen.

Anforderung

Für Notfälle: Integrierte Leitstelle Nürnberg
Für Intensivtransporte: Integrierte Leitstelle Nürnberg

Aufgaben

Notfalleinsätze
Leitstellengebiete Nürnberg, Ansbach, Bamberg, Bayreuth, Amberg, Regensburg, Schwabach

Intensivtransporte
bei Bedarf in Bayern

Personal

  • Piloten der DRF Luftrettung
  • Notärzte des Klinikums Nürnberg, des Universitätsklinikums Erlangen und umliegender Kliniken
  • Notfallsanitäter der DRF Luftrettung
Grafische Darstellung des Einsatzradius von Christoph 27

Radiuskarte um Nürnberg. Minuten- und Kilometerzahl sind durchschnittliche Angaben. (Quelle: DRF Luftrettung)

Luftfahrzeug der Station

Illustration des Hubschraubertyps H145 mit Fünfblattrotor und Rettungswinde von vorne, der Seite und oben.

H145 mit Fünfblattrotor & Rettungswinde

Dieses Muster verfügt zusätzlich über eine Rettungswinde, die Notfallrettung in Gelände mit spezieller topografischer Charakteristik ermöglicht. Dazu gehört etwa das Mittelgebirge Frankenjura und die fränkische Seenplatte.

Über die Station

Besonderheiten

Christoph 27 in Nürnberg verfügt über eine fest installierte Rettungswinde (90 Meter Seillänge). In diesem Zusammenhang ist die enge Zusammenarbeit mit der BRK Bergwacht und der Höhenrettungsgruppe der Berufsfeuerwehr Nürnberg hervorzuheben. Einsätze führen die Hubschraubercrews unter anderem in die Klettergärten und Waldgebiete der Fränkischen Schweiz sowie an die Fränkische Seenplatte. Darüber hinaus kann die Rettungswinde auch überregional angefordert werden. Deshalb ist die Rettungswinde am Standort Nürnberg so wichtig.

Wichtige Information bezüglich der Rettungswinde für Einsatzkräfte vor Ort und Leitstellen

  • Die Winde hat eine 90 Meter nutzbare Seillänge. Die aktuelle Anhängelast sollte ggf. bei der Crew erfragt werden.
  • Die Spezialausrüstung befindet sich immer an Bord. Es ist nur eine sehr kurze Einsatzvorbereitung vor Ort nötig.

Einsatzindikation:

  • Schwierige oder zeitraubende bodengebundene Rettung bei gleichzeitiger Möglichkeit des Zugriffs aus der Luft.
  • Möglichst schonende Rettung durch den Einsatz der Rettungswinde.
  • Schnellstmögliche Zubringung des Notarztes mit der Rettungswinde bei keiner geeigneten Landemöglichkeit in der Nähe des Einsatzortes.

Voraussetzungen:

  • Der Platzbedarf nach oben liegt bei ca. 3 mal 3 Metern.

Alarmierung:

  • Die Alarmierung erfolgt über die örtlich zuständige ILS. Diese verständigt die ILS-Nürnberg mit dem Einsatzstichwort „Windeneinsatz“.
  • Eine evtl. Rückrufnummer vor Ort für Rückfragen sollte angegeben werden (außerhalb von Bayern).
  • Es sollte in Erfahrung gebracht werden, ob „Luftretter“ (Bergwacht, HörG) vor Ort sind oder ob diese benötigt werden.

Jetzt auf Erkundungstour im 3D-Modell unserer Nürnberger Station gehen und Wissenswertes rund um die Crew von Christoph 27 und die Luftrettung erfahren. 

Historische Entwicklung

Zwischen 1974 und 1998 wurde die Station Nürnberg durch die Bundeswehr betrieben. Seit dem 1. April 1998 stellt die DRF Luftrettung mit Christoph 27 die Luftrettung am Standort Nürnberg sicher. Es wurde ein Hubschrauber des Typs BK117 mit Winde in Dienst gestellt. Zunächst wurde mit einer vierköpfigen Besatzung geflogen, von denen einer ausschließlich als Windenoperator eingesetzt wurde. Erst ab April 1999 wurde die Besatzung auf Pilot, Notarzt und Notfallsanitäter reduziert und somit alle Notfallsanitäter zum Windenoperator ausgebildet. Im April 2010 erfolgte die Umstellung auf einen Hubschrauber des Typs EC135 mit Winde. Seit September 2023 starten die Luftretter mit einer H145 mit Fünfblattrotor und Rettungswinde zu ihren Einsätzen.